Chemotherapie, was nun?

Die Diagnose Krebs versetzt die Betroffenen und ihre Angehörigen in eine Art Schockstarre. Eine Welt bricht zusammen und nichts ist mehr so, wie es war. Die Medizin hat in den letzten Jahren sehr große Fortschritte gemacht und ermöglicht in vielen Fällen eine Heilung.
Eine häufig eingesetzte Methode gegen Krebs ist noch immer die Chemotherapie. Leider gehe, selbst bei geringer Dosierung, davon die Haare aus. Dies führt dann oft zu einer weiteren Belastung des Patienten.


Warum bei einer Chemotherapie die Haare ausfallen.

Neben Hormonen, Zytokinen oder therapeutischen monoklonalen Antikörpern werden bei einer Chemotherapie oftmals klassische Zytostatika eingesetzt. Um zu verhindern, dass sich die Tumorzellen weiter ausbreiten können, werden Medikamente eingesetzt, die das Teilen der Zellen hemmen bzw. unterbinden.
Diese Zytostatika breiten sich jedoch auch auf Blutzellen, Hautzellen, Schleimhautzellen, sowie auf Haarwurzelzellen. Normalerweise wachsen die Kopfhaare täglich ca. einen drittel Millimeter. Somit werden 80 bis 90 % der Zellen an den Haarwurzeln ständig in der höchstempfindlichen Teilungsphase.
Augenbrauen, Wimpern sowie die sonstige Körperbehaarung wachsen deutlich langsamer. Hiervon sind ca. 10 bis 20 % empfindlich gegenüber einer Schädigung.
Sobald die Zytostatika in den Zyklus eingreifen, fallen die Haare in einem Zeitraum von ca. zwei bis vier Wochen aus. Auch die Dosierung spielt hier eine Rolle.
Der Haarausfall wird jedoch für Außenstehende meist erst dann sichtbar, wenn etwa die Hälfte oder mehr der Kopfhaare fehlen. Natürlich spielen neben der Dosierung der Medikamente auch die persönliche Veranlagung eine Rolle.


Die Rolle der Perücke während einer Krebserkrankung

Nicht alle möchten oder Können mit einer Krebserkrankung an die Öffentlichkeit gehen. In dieser schweren Zeit kann eine Perücke, das Selbstbewusstsein stärken und zu einer Art ständiger Begleiter werden. Sind die eigenen Haare wieder nachgewachsen, dient die Perücke oft dann, wenn unerwartet schöne Haare gefragt sind.
Da Patienten ihre Krankheit oft nicht öffentlich machen wollen, um nicht ständig nach ihrer Krankheit gefragt zu werden und ohne die mitleidesvollen Blicken auszukommen, ist die Zweitfrisur ideal.
Eine kompetente, sowie typgerechte und einfühlsam geführte Beratung ist unabdingbar. Die richtig aufgesetzte und richtig gepflegte Perücke sieht so natürlich aus, dass Außenstehende nicht erkennen, dass es eine Zweitfrisur ist.


Wann ist der richtige Zeitpunkt um sich die Perücke zu kaufen?

Nach der Diagnose Krebs sollten Sie zu Ihrer Krankenkasse gehen. Die Kassen übernehmen unter Umständen die ganzen Kosten oder zumindest einen Teil, damit Sie eine gute Perücke bekommen.
Informieren Sie sich idealerweise gleich nach der Diagnose über Zweithaare, über die Vor- und Nachteile und die wichtigsten Pflegehinweise. Leider verdrängen viele Frauen den bevorstehenden Haarausfall, weil es viel Überwindung kostet sich mit dem Thema zu befassen. Manche Ärzte raten leider immer noch dazu die Haare vor der Chemo abzuschneiden. Tun Sie es nicht, denn Sie wären unglücklich mit dieser Entscheidung. Es kommt einer Selbstbestrafung gleich.

Wir raten zu einem Besuch bei einem speziallisten für Zweitfrisuren.


Was Sie beim Kauf einer Perücke beachten sollten.

Beim Kauf einer Perücke sollten Sie sich vorab überlegen, welche Perücke für Sie in Frage kommt. Ob Echthaar, formbares Kunsthaar oder Kunsthaar. Lassen Sie sich beraten, was für Sie am geeignetsten ist.
Kunsthaar ist nicht nur preiswerter, sondern erfordert wesentlich weniger Zeitaufwand beim Frisieren. Nach dem Waschen fällt es automatisch in die ursprüngliche Form zurück.
Echthaar wirkt und fällt natürlich und kann bei richtiger Pflege länger halten. Allerdings sind Echthaar-Perücken kostspieliger, als Kunsthaar-Perücken. Echthaar-Perücken lassen sich beliebig frisieren und bieten Ihnen dadurch jeden Tag ein neues Aussehen. Probieren Sie große Auswahl der verschiedenen, individuellen Monturen aus und lassen Sie sich beraten, welches Model und welche Haarqualität für Sie am besten ist. Bedenken Sie auch, ob Ihr Alltag eher aktiv gestaltet ist, ob noch Eigenhaar vorhanden ist, ob Sie kurzes oder langes Haar bevorzugen und welche Ansprüche Sie an die Haarqualität haben möchten.
Handgeknüpfte Perücken sind besonders hochwertig, da das Haar einzeln auf das Monofilament und einen Tüllähnlichen, sehr feinen Stoff geknüpft wird. Abgerundet wird die natürliche Wirkung durch den Filmansatz, der Ihnen auch stirnfreie Frisuren ermöglicht.

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